Pflanzen

Im Nationalpark Rago dominieren Kiefern, dazwischen gibt es üppigen Laubwald. Aufwärts an den Hängen in Richtung Waldgrenze gewinnt die Moorbirke allmählich die Oberhand. Das Klima in der Gegend ist rau. Deswegen finden Sie hier Gebirgspflanzen wie das Zweiblütige Veilchen, Alpen-Frauenmantel und Rosenwurz auch bis ganz unten ins Tal. Das feuchte, maritim geprägte Klima führt auch dazu, dass mehrere Arten hier ist östlichstes Verbreitungsgebiet haben. Ein Beispiel ist die wunderschöne Moorlilie, die so weit östlich sehr selten gedeiht, in den Sümpfen rund um den Storskogvatnet jedoch weit verbreitet ist.

Foto: Gunnar Rofstad.

Foto: Marius Saunders

Wälder und Pilze

Im Nationalpark Rago ist stellenweise sehr alter Kiefernwald und viel Totholz zu finden. Hierdurch entstehen u. a. für Pilze gute Lebensbedingungen. In dem alten Kiefernwald wurden 20 Pilzarten nachgewiesen, die auf der Roten Liste stehen, darunter der Cremerandige Knorpelporling (Skeletocutis stellae), Acanthophysellum lividocoeruleum und Amylocorticium laceratum. Für den Schutz von Rindenpilzen gilt der Nationalpark Rago deswegen als eines der wichtigsten Gebiete in Norwegen. Deswegen darf totes Kiefernholz (weder stehend noch am Boden liegendes) nicht als Brennholz verwendet werden.

Geologie

Das Grundgestein im Nationalpark Rago besteht größtenteils aus hartem Granit. Das Eis, das den Nationalpark einmal bedeckt hat, hat die heutige Landschaft stark geprägt. Geröll, kleine und große Steine, wurde von Ost nach West unter das Eis gezogen. Als sich das Eis zurückzog, blieben glatt geschliffene Felsen und mächtige Findlinge zurück. Im Südosten des Nationalparks gibt es ein kleineres Gebiet mit Schiefer. Hier ist auch die Pflanzenwelt vielfältiger.

Foto: Oskar Pettersen